aus der Dichte
2021

The six photographs emerge in constantly changing constellations. They do not change their position, but are projected at different times and then faded out again.

The time-based projection of six photographs, as well as a diptych, together form a work whose images ask from a state of powerlessness for self-location.
aus der Dichte
Alles, was wir von hier aus sehen können, ist nebelverhangen. Irgendwo dahinten ist das Meer, falls es noch da ist. Jetzt hängt der Nebel im Weg, und keiner kann sehen, was dahinter ist.
Die Leute stehen am Strand und sagen: Da vorne ist das Meer. Das wissen wir noch ganz sicher aus dem Sommer. Oder wir sind uns beinahe sicher. Oder das glauben wir zu wissen. Oder das haben wir uns so vorgestellt. Oder das haben wir mal gehört vor einiger Zeit.
Dann kommt ein Moment, an dem wir nicht mehr wissen, wo wir sind. Dann schiebt sich Bild über Bild über Bild, und wir wissen nicht mehr, neben wem wir am Strand stehen und auf den Nebel schauen. (Und in welchem Jahr ist das gewesen?)
Wir haben die Stadt im Rücken, die sich an uns drängt, so als versuche sie, uns über die Schulter zu schauen und auch einen Blick hinaus zu werfen. Aus der Dichte, in die Weite.
Wir stehen am Strand und sagen: Erst wenn alles dicht ist, entweicht nichts mehr.